HÄUSLICHER ESEL

GESCHICHTE:

Der Esel wurde vor etwa 6.000 Jahren domestiziert und wird in der Bibel häufig erwähnt. Der wilde Vorfahre des Hausesels sind die afrikanischen Nubier- und Somali-Esel, die fast ausgestorben sind. Das Pferd und der Esel sind die einzigen beiden domestizierten Huftierarten. Seit Jahrtausenden wird der Esel als starkes, zähes, zugkräftiges und anspruchsloses Tier genutzt. Er ist in der Lage, sehr schwere Lasten bis zu 300 kg über weite Strecken mit minimalem Kraftaufwand zu tragen.

BESCHREIBUNG:

Der Hausesel hat ein graues Fell mit einem schwarzen Längsstreifen in der Mitte des Rückens und einen weißen Bauch. Er ist ein sehr genügsamer Pflanzenfresser, der die meisten Gräser und Pflanzen abweidet und Baumrinde und Blätter kaut. Sauberes Wasser ist für ihn sehr wichtig. Esel sind eher launische Tiere. Manchmal sind sie anhänglich und freundlich, ein anderes Mal sehr zurückhaltend. Manchmal entspannen sie sich gerne, manchmal sind sie nicht zu bremsen.

INTERESSANTE FAKTEN:

• Die Grundgangarten eines Esels sind die gleichen wie bei anderen Pferden - Schritt, Trab, Galopp, aber in der Regel bewegt sich ein Esel langsam und bedächtig.
• Eselsmilch hat einen 60-fach höheren Vitamin-C-Gehalt, enthält andere wichtige Vitamine und ist eine reichhaltige Quelle für Kalzium und Phosphor. Was die Milch jedoch zu einem wahren Wunder macht, ist ihr Gehalt an Immunglobulinen, d. h. Proteinen, die als Antikörper wirken und das menschliche Immunsystem stärken.
• Der Legende nach badete sogar die Tochter von Ptolemäus XII, Königin Kleopatra VII von Ägypten, täglich in Eselsmilch, um die Schönheit und das jugendliche Aussehen ihrer Haut zu bewahren. Übrigens waren mindestens 700 Esel nötig, um so viel Milch zu liefern.
• Auch Poppaea Sabina, die zweite Frau des römischen Kaisers Nero, die von antiken Historikern als "eine schöne Frau aus Pompeji, die durch eine Intrige zur Kaiserin wurde" beschrieben wird, nahm regelmäßig Sitzbäder in Eselsmilch.
• Ein störrischer Mensch wird oft als Esel bezeichnet. Dieser Begriff leitet sich jedoch eher von der Sturheit des Tieres ab.