Klasse
Vögel
Ordnung
Gänsevögel
Familie
Entenvögel
Körpergröße
41 – 51 cm
Gewicht
500 – 700 g
Lebenserwartung
6 – 10 Jahre in freier Wildbahn, länger in Gefangenschaft
Vorkommen
Ostasien (China, Japan, Korea, Russland)
Vögel
Gänsevögel
Entenvögel
41 – 51 cm
500 – 700 g
6 – 10 Jahre in freier Wildbahn, länger in Gefangenschaft
Ostasien (China, Japan, Korea, Russland)
BESCHREIBUNG:
Mandarinenenten gehören zu den kleineren Wasservögeln. Das Männchen im Prachtkleid zählt zu den auffälligsten und schönsten Vögeln der Welt. Es besitzt einen hohen Federschopf, goldfarbene Federn und auffällige, breite orangefarbene "Segel", die aus den inneren Handschwingen bestehen und dekorativen Zwecken dienen – sie können über dem Rücken aufgerichtet werden. Weibchen und Männchen im Schlichtkleid sind überwiegend olivbraun gefärbt. Das unscheinbar gefärbte Weibchen erkennt man leicht an einem schmalen weißen Streifen hinter dem Auge. Wie andere baumlebende Enten besitzen sie scharfe Krallen, die ihnen helfen, sich auf Ästen festzuhalten. Der lange, breite Schwanz wirkt beim Landen auf Ästen als Bremsfläche.
GESCHICHTE:
Die Mandarinente stammt aus Ostasien, vor allem aus China, Japan, Korea und Teilen Russlands. Sie bewohnt hauptsächlich Flusswälder und Feuchtgebiete mit natürlichem Baumbestand, wo sie in Baumhöhlen brütet. In China hat die Mandarinente eine große kulturelle Bedeutung – sie ist ein traditionelles Symbol für Liebe, Treue und eheliche Harmonie. Sie erscheint oft in Kunstwerken, auf Porzellan, Gemälden oder als Hochzeitsdekoration. Einer Legende zufolge bleibt ein Mandarinenten-Partner allein zurück, wenn der andere stirbt, was zu ihrer Symbolik als Inbegriff der Treue beitrug. Der Name „Mandarinenente“ verweist auf die Mandarine, chinesische Beamte, die farbenprächtige, prunkvolle Kleidung trugen – ähnlich dem auffälligen Gefieder des Erpels. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde sie nach Europa gebracht, vor allem für Schlossparks und Zoologische Gärten. Wegen ihrer Schönheit und Widerstandsfähigkeit erfreute sie sich schnell großer Beliebtheit. In Ländern wie Großbritannien, Frankreich und auch Tschechien haben sich einzelne aus Volieren entkommene Tiere in der Natur angesiedelt und vermehren sich teilweise erfolgreich. In Tschechien wurden wilde Bruten erstmals im 20. Jahrhundert dokumentiert.
CHARAKTER:
Mandarinenenten sind vor allem morgens und abends aktiv, wenn sie nach Nahrung suchen. Tagsüber ruhen sie am Ufer oder auf Bäumen entlang des Wassers. Obwohl sie überwiegend pflanzenfressend sind, fressen sie auch kleine Tiere wie Weichtiere oder kleine Fische. Im Spätsommer halten sie sich häufig auf Reis- oder Getreidefeldern auf. Im Herbst ergänzen sie ihre Nahrung mit Bucheckern, Eicheln und Kastanien. Sie suchen ihre Nahrung am Boden, in Bäumen und im Wasser – durch Gründeln, „Picken“ und nur selten durch Tauchen. Nach aufwändigen Balztänzen sucht das Weibchen eine Bruthöhle, meist in einem Baum in Gewässernähe. Es brütet allein. Einige Tage nach dem Schlüpfen springen die Küken aus der Höhle auf den Boden. Die Mutter führt ihre Jungen dann zu einem vorher gewählten Futterplatz. Nach sechs Wochen sind die Jungvögel selbstständig.
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